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Hugo Tautorat ist langjähriger Liverpool-Fan. Dieser Kommentar ist sein erster auf Der Schlusspfiff. Fortan wird er sich immer wieder mit den Themen der Premier League befassen.
Der Liverpool Football Club prägte kürzlich seine Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des zwanzigsten englischen Ligatitels. Dies erreichte der Verein mit dem Neuzugang Arne Slot, der zu Beginn der Saison als Cheftrainer berufen wurde. Der Niederländer trat in grosse Fußstapfen, liess alle Kritiker verstummen und gewann die Premier League in seiner allerersten Saison mit den Reds.
Doch ist Slot nur ein kurzfristiger Erfolgsbringer, oder ist das erst der Beginn einer neuen Ära?
Slot ist erfolgreich in seiner Debüt-Saison
Vorab ist wichtig festzuhalten, dass Slot einer von nur sechs Trainern ist, die es geschafft haben, in ihrer ersten Saison die Premier League zu gewinnen. Unter diesen sechs befinden sich Legenden wie Mourinho, Ancelotti, Pellegrini und Conte. Allein schon die Tatsache, dass Slot mit diesen Namen in einer Statistik erscheint, zeigt das Potenzial des erst 46-jährigen Niederländers.
Es gibt jedoch einen Faktor, der Slot von den anderen fünf unterscheidet: Slot erhielt in seiner ersten Saison keine finanzielle Unterstützung auf dem Transfermarkt. Stattdessen musste er mit dem vorhandenen Spielermaterial arbeiten. Der einzige Spieler, der im Sommertransferfenster bei den Reds unterzeichnete, war Federico Chiesa. Doch dieser kommt gerade mal auf fünf Einsätze und 41 Spielminuten in dieser Premier-League-Saison.
Die kommende Spielzeit dürfte äusserst interessant werden, da voraussichtlich ein grosser Wandel im Kader des LFC bevorsteht. Wird es Slot gelingen, die gleiche Anerkennung im Kop (Fankurve Liverpools) zu erhalten, wie sein deutscher Vorgänger sie geniesst?
Klopp hatte das selbe Spielermaterial
Apropos Klopp: Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser eine Saison zuvor dasselbe Team zur Verfügung hatte wie sein Nachfolger Slot und „nur“ den Carabao Cup holte. Selbstverständlich macht das den Niederländer nicht besser als Klopp, jedoch ist es erstaunlich, wie einfach Slots erster Meistertitel wirkt – man kann durchaus von einem Kinderspiel reden.
Die Holländische Chemie stimmt
Ein weiterer Punkt, der definitiv nicht zu vernachlässigen ist: Slot hat totgeglaubte Spieler unter seinem System zum Leben erweckt. Ein Beispiel wäre Ryan Gravenberch. Unter Klopp spielte Gravenberch kaum. Unter Slot ist er zu einem der besten Sechser der Premier League aufgestiegen und ist ein wichtiger Bestandteil von Arne Slots System. Auch Cody Gakpo verbesserte sich diese Saison immens durch Slots Vertrauen. Vermutlich war es die holländische Chemie, die die beiden vergessenen Talente zum Aufblühen brachte.
Ich persönlich bin gespannt, was die Zukunft mit sich bringt, und hoffe auf eine erfolgreiche Ära des Liverpool Football Clubs.
